So gelingt guter Kaffee auch beim Campen oder im Wohnmobil
Der Geruch von frischer Luft, eine kühle Brise und das Geräusch von Vogelgezwitscher: Es gibt nichts Schöneres, als in der freien Natur aufzuwachen. Noch besser aber ist es wenn du weißt, du kannst dich mit einer Tasse Kaffee und leckerem Frühstück aufwärmen.
Im Gegensatz zum bequemen Brühen mit einem Kaffeevollautomaten, ist es im Freien etwas schwieriger guten Kaffee zu kochen.
Egal, ob du im Wald campst oder gemütlich im Wohnwagen schläfst, du musst vorausplanen und an die richtige Ausrüstung denken. Allerdings ist dies nicht so schwierig, wie es vielleicht scheint. Im Folgenden berichten wir einige Tipps.
Planung ist die halbe Miete
Was ist der Unterschied zwischen einer aromatischen Tasse Kaffee und einem wässrigen, lauwarmen Schlamassel? Richtig, die Vorausplanung.
Man benötigt nicht nur die richtige Ausrüstung, um Wasser heiß zu machen, sondern auch die richtige Menge an Kaffee. Alles was du in der freien Natur vor hast, kannst du zuerst in der heimischen Küche ausprobieren.
Was solltest du für dein Outdoor-Kaffee Abenteuer einpacken?
Leichte Ausrüstung ist der Schlüssel für ein Abenteuer im Freien. Auch wenn du im Wohnmobil einiges mehr transportieren kannst, so ist der Raum dennoch begrenzt.
Beim Campen mit einem Rucksack musst du nicht nur auf das Gewicht, sondern auch auf die Größe deiner Kaffee Ausrüstung achten.
Zum Glück gibt es jede Menge Kaffeezubehör, welches für den Einsatz im Freien entwickelt worden ist. Wenn du dich gut organisierst, wirst du nur wenig Ausrüstung benötigen. Werfen wir mal einen Blick auf das Wesentliche:
Kaffee
Überlege dir bereits im Voraus, wie lange du reisen wirst und wie viel Kaffee du trinken möchtest. Stell dir vor, dir geht der Kaffee an den letzten beiden Tagen einer einwöchigen Wanderung aus.
Wenn du ganze Kaffeebohnen mitnehmen möchtest, solltest du auch an die passende Kaffeemühle denken. Allerdings wäre dies wieder zusätzliches Gewicht! Besser ist es, den Kaffee vorher zu mahlen. Kaffeepulver ist zwar weniger frisch, lässt sich aber leichter einsetzen.
Ganz egal ob du ganze Kaffeebohnen oder gemahlenes Kaffeepulver mitnimmst, du benötigst ein Hilfsmittel für das Wiegen der richtigen Dosis. Weiterhin ist es wichtig, den Kaffee luftdicht zu transportieren.
Wenn du mit dem Wohnwagen unterwegs bist oder der Campingplatz dein Ziel ist, kannst du eine Waage mitnehmen. Für eine Trekkingreise mit Rucksack wäre dies aber nur unnötiges Gewicht. Dann ist es besser das Kaffeepulver bereits Zuhause abzuwiegen und in kleine Portionen zu verpacken.
Kaffee am besten luftdicht mitführen
Dafür eignen sich kleine, verschließbare Plastiktüten. Wichtig ist, dass der Kaffee luftdicht mitgeführt wird. Dies hilft nicht nur das Aroma zu erhalten, sondern schützt auch gegen schlechte Witterung oder ein versehentliches Abrutschen in einen Fluss.
Denke daran, den Campingplatz so zu verlassen, wie du ihn vorgefunden hast. Alte Kaffeesätze und Filter können in den gleichen Portionstüten wieder mit nach Hause genommen werden.
Kaffeemaschine
Idealerweise sollte die Kaffeemaschine kompakt, leicht und langlebig sein. Am besten eignet sich eine French Press, die einfach mit heißem Wasser befüllt werden kann. Im Wohnmobil oder auf dem Campingplatz gibt es immer eine Möglichkeit Wasser heiß zu machen.
Bei der Wanderung benötigst du einen Gaskocher für das Erhitzen von Wasser. Ebenso kompakt und einfach zu bedienen ist eine AeroPress. Diese wird aus lebensmittelechtem Kunststoff gefertigt. Ebenfalls ist ein Reisebecher im Lieferumfang enthalten.
Am besten packt man diese im nassen! Zustand. Am besten gelingt das kurz nach dem Spülen. Lege dazu einfach die Teile in den Becher und schließe den Deckel. Die Außenseite kannst du etwas trocken wischen.
Tassen
Nimm eine oder zwei Tassen mit, wenn du in Begleitung unterwegs bist. Eine Thermotasse kann den Kaffee länger warmhalten. Plastiktassen sind vorteilhaft, was das Gewicht anbelangt.
Die richtige Hitzequelle
Wenn du mit dem Wohnwagen unterwegs bist, hast du wahrscheinlich zwei Möglichkeiten Wasser zu erhitzen. Einerseits kannst du einen Wasserkocher einsetzen und zum anderen eventuell eine Gasherdplatte. Beim Zelten ist ein kleiner Gaskocher besser geeignet. Es gibt viele tragbare Optionen für Camper.
Allerdings ist es nicht in allen Gebieten erlaubt, offenes Feuer zu machen. In Nationalparks und Naturschutzgebieten ist dies verboten oder nur mittels einer Genehmigung möglich. Denke auch daran, dass du trockenes Holz benötigst. Wenn es kurz zuvor geregnet hat, kann dies zum Problem werden.
Wenn du dich für ein offenes Feuer entscheidest, solltest du das Gelände wieder so verlassen wie du es vorgefunden hast. Dabei musst du ausreichend Abstand zu entflammbaren Laub oder Unterholz halten. Optimalerweise findest du bereits eine Feuerstelle vor, die von anderen gemacht wurde.
Entfache das Feuer nur soviel, dass es überschaubar ist. Anschließend musst du sicherstellen, dass es vollständig gelöscht ist. Am besten nimmst du dafür Wasser und kein Schutt.
Für welche Hitzequelle du dich auch entscheidest, denke unbedingt an Streichhölzer oder ein Feuerzeug. Anstelle von zwei Gefäßen, kannst du auch einen Kochtopf einsetzen. In diesem kannst du sowohl Kaffee brühen, als auch Essen kochen. Dadurch sparst du ebenso an Platz und Gewicht.
Eine Wasserquelle
Wenn du mit deinem Wohnmobil unterwegs bist, ist es kein Problem ausreichend Trinkwasser mitzunehmen. Bei einer Rucksackreise ist das Schleppen von Wasser jedoch ein Unding. Außerdem würde es viel zu viel Platz benötigt. Plastikflasche sind zudem nicht wirklich ein Beitrag zur Umwelt.
Mit einer sorgfältigen Planung solltest du in der Lage sein, Wasser in der Wildnis zu finden. Durch die Verwendung von Wasser aus Bächen, Seen und Flüssen reduzierst du das Gewicht deines Rucksack und sparst Plastik. Allerdings solltest du niemals ungefiltertes Wasser trinken.
Nur weil es sauber aussieht, bedeutet es nicht,dass es keine Parasiten und Bakterien enthält. Magenprobleme sind dann garantiert vorprogrammiert.
Wenn du natürliches Wasser einsetzen möchtest, dann solltest du dies immer von der Oberfläche eines Gewässers entnehmen. Am besten versuchst du so nahe wie möglich an die Quelle zu kommen. Von einem Campingplatz aus solltest du bergaufwärts Richtung Wasserquelle laufen. Wenn du Wasser aufgefangen hast, musst du dieses zunächst aufbereiten. Allerdings möchten wir dich darauf hinweisen, dass es dabei keine 100 prozentige Möglichkeit gibt. Einige der Methoden sind aber hochwirksam:
- Tragbare Wasserfilter: Ein guter Filter sollte Ablagerungen, Bakterien und Parasiten entfernen. Viele Camper verlassen sich auf diese Möglichkeit. Um sicher zu gehen, solltest du das Wasser auch desinfizieren. Achte außerdem darauf, den Filter zu pflegen und bei Bedarf zu ersetzen.
- Chemische Behandlung: In der Regel handelt es sich dabei um den Einsatz von Jod oder Chlor. Diese töten schädliche Mikroorganismen wie Bakterien und Parasiten im Wasser ab. Allerdings beeinträchtigen sie auch den Geschmack des Wassers und sind sehr zeitaufwändig. Dennoch gelten sie als preiswerte und tragbare Option. In den meisten Camping- und Outdoorgeschäften kannst du Wasserreinigungstabletten kaufen.
- UV-Licht-Reiniger: Diese Reiniger sterilisieren Wasser durch ultraviolettes Licht. Dazu benötigt man allerdings eine Stromquelle. Es gibt aber auch tragbare Versionen für das Camping und Wandern, die zu Hause aufgeladen werden können. Denke jedoch daran, dass es sich dabei um ein Reinigungsmittel handelt. Ablagerungen können nur in Kombination mit einem Filter entfernt werden.
- Wasser kochen: Dies ist eine der ältesten Methoden der Welt, um Wasser keimfrei zu machen. Allerdings kann es sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Ablagerungen werden jedoch nur mit einem Filter entfernt.
Fazit
Das beste am Campen ist, eine gewisse Zeit auf unnötige technische Dinge zu verzichten. Du wirst dich garantiert freuen, frischen Kaffee im Freien genießen zu können. Wenn du richtig planst, wirst du feststellen, dass die Kaffee Ausrüstung nicht allzu viel Platz benötigt.
der Wanderung oder am nächsten Morgen auf dem Zeltplatz wirst du froh sein, deine Ausrüstung mit dabei zu haben.